DDR von A-Z, Band 1956

Luftverkehr (1956)

 

 

Siehe auch die Jahre 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1979


 

Bis 1956 wurde der L. ausschließlich von den Luftverkehrsgesellschaften der SU, Polens, Rumäniens, Bulgariens und der Tschechoslowakei versehen, die auch die einzige innerzonale Linie, die Strecke Berlin–Leipzig, bedienten. Die bezogenen Hauptlinien sind: Berlin–Minsk–Moskau, Berlin–Warschau, Berlin–Prag–Budapest–Bukarest–Sofia, Berlin–Brüssel–Paris, Berlin–Kopenhagen–Stockholm–Helsinki. Es besteht eine eigene Luftfahrtgesellschaft, die Deutsche Lufthansa, deren Existenz zum ersten Male im Frühjahr 1955 bekanntgegeben wurde. Sie soll über ein Kapital von etwa 100 Mill. D-Mark Ost verfügen, an dem die Regierung und die „volkseigene“ Wirtschaft sowie osteuropäische L.-Gesellschaften beteiligt sind. Anläßlich des Besuches der sowjetdeutschen Regierungsdelegation in Moskau im September 1955 ist die Lufthansa erstmalig mit einem eigenen Flugzeug an die Öffentlichkeit getreten. Es wurde berichtet, daß die Delegation am 16. 9. 1955 mit einer Sondermaschine der Deutschen Lufthansa vom sowjetischen Typ IL 14 vom Flugplatz Schönefeld gestartet ist. Der regelmäßige L. mit eigenen Flugzeugen am 4. 2. 1956 auf der Strecke Berlin–Warschau aufgenommen. (Verkehrswesen)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1956: S. 166


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.