DDR von A-Z, Band 1956

Meißen (1956)

 

 

Siehe auch die Jahre 1960 1962 1963 1965 1966 1969


 

Stadt im sächsischen Bezirk Dresden, Kreisstadt, unterhalb des Spaargebirges, beiderseits der Elbe, mit 49.946 Einwohnern (1955); überragt von der spätgotischen Baugruppe des Doms (13./15. Jh., mit frühgotischem Lettner, Fürstengruft der Wettiner) und der Albrechtsburg (1471 bis 1485), St. Afra-Kirche (1208), Nikolaikirche (12. Jh.), Frauenkirche (15. Jh., mit Porzellan-Glockenspiel), Rathaus (15. Jh.); weltberühmte Porzellanindustrie (Meißner Porzellan, älteste europäische Manufaktur), daneben Keramik-, Textil-, Maschinen- und Metallwarenindustrie, in der Umgebung Weinbau; Hochschule für Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (seit 1953). Die Burg M. wurde 928 durch Heinrich I. gegründet und war seit 966 Sitz der Markgrafen von M. 965 stiftete Otto II. das Bistum M. Seit Anfang des 13. Jh. ist M. als Stadt bezeugt. 1581 kam das säkularisierte Herrschaftsgebiet der Bischöfe an Kursachsen. Nach Erfindung des Porzellans durch Graf von Tschirnhaus und J. F. Böttger gründete August der Starke 1710 die Porzellanmanufaktur. 1921 wurde das Bistum mit dem Sitz in Bautzen erneuert.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1956: S. 172


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.