
Parteischulen der SED (1956)
Siehe auch:
Die Lehrgänge der Internatsschulen der SED dienen der Heran- und Weiterbildung von Funktionären. Sie sind wie folgt aufgegliedert: Betriebsparteischulen (6 Wochen), Kreisparteischulen (4 Monate), Bezirksparteischulen (1 Jahr), Zentralschulen, Parteihochschule „Karl Marx“. Wesentlicher Gesichtspunkt für die Auswahl der Schüler: Proletarische Herkunft. Im Mittelpunkt aller Lehrpläne steht die Geschichte der ➝KPdSU. Weitere Lehrfächer: Dialektischer und historischer Materialismus, Politökonomie, Geschichte der Arbeiterbewegung, allgemeine Geschichte ab 1525 sowie Vorlesungen über praktische Parteipolitik. Für SED-Mitglieder ist der Besuch einer Parteischule Voraussetzung für jede wichtige Funktion. Funktionäre der KPD werden abgeschlossen von SED-Mitgl. auf besonderen Schulen in der SBZ geschult.
Am „Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED“ in Berlin werden in Dreijahrskursen Lehrer für die Parteischulen und für die Gesellschaftswiss. Lehrstühle an den Universitäten und Hochschulen ausgebildet. Seit April 1953 besitzt das Institut das Promotions- und Habilitationsrecht.
Literaturangaben
- Schultz, Joachim: Der Funktionär in der Einheitspartei — Kaderpolitik und Bürokratisierung in der SED (Schr. d. Inst. f. polit. Wissenschaft, Berlin, Bd. 8). Stuttgart 1956, Ring-Verlag. 285 S.
- Stern, Carola: Die SED — Handbuch über Aufbau [\dots] des Parteiapparates (Rote Weißbücher 14). Köln 1954, Kiepenheuer und Witsch. 256 S. m. 1 Plan. (Neuauflage in Vorbereitung)
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1956: S. 192
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