DDR von A-Z, Band 1956

Staatsreserven (1956)

 

 

Siehe auch die Jahre 1954 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1979 1985


 

Staatliche Reserven an Roh- und Hilfsstoffen, Halb- und Fertigfabrikaten und Lebensmitteln, die seit 1952 für den Ausbau der Kasernierten Volkspolizei zu einer „Nationalarmee“ angelegt wurde und laufend erweitert wird. Der weitaus größte Teil des Materials wird dem Verbrauchskontingent der Bevölkerung entzogen.

 

Verwaltende Stelle ist seit September 1952 das „Staatssekretariat für Verwaltung der St.“, direkt dem „Ministerrat der SBZ“ unterstellt. Letzte Verfügungsgewalt über die St. hatte bisher die Sowjetische Kontrollkommission bzw. Hochkommission. In zahlreichen Eigen- und Fremdlägern wird vom Rohstahl bis zur Eisernen Ration alles Material eingelagert, das zur Ausrüstung und zum Unterhalt einer Armee erforderlich ist. — Die Aufträge des „Staatssekretariates für Verwaltung der St.“ an die Herstellbetriebe sind vordringlich auszuführen. — Als nach der Einführung des Neuen Kurses eine bessere Versorgung der Bevölkerung versprochen wurde, entnahm man vorübergehend Bestände der St. Sie sind inzwischen wieder voll aufgefüllt.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1956: S. 247


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.