DDR von A-Z, Band 1956

Stendal (1956)

 

 

Siehe auch die Jahre 1960 1962 1963 1965 1966 1969


 

Stadt im sachsen-anhaltischen Bezirk Magdeburg, Kreisstadt, Hauptort der Altmark, an der Uchte, mit 39.061 Einwohnern (1955); mittelalterliche Altstadt in norddeutscher Backsteingotik: romanisch-gotischer Dom (12./16. Jh.), Rathaus (15./16. Jh.), spätgotische Marienkirche (15. Jh.), zwei Tore (13./15. Jh.), Rolandsäule (1525); vielseitige Industrie: chemische Erzeugnisse (Chemische Industrie), Metallwaren, Zucker, Konserven.

 

St. wurde 1151 von Albrecht dem Bären gegründet und erhielt Magdeburger Stadtrecht. Im Mittelalter war die Stadt von 1258–1309 Sitz der Stendaler Linie der askanischen Markgrafen von Brandenburg, eine der bedeutendsten Hansestädte und Haupt eines Bundes märkischer Städte. St. verblieb in der Folgezeit bei Brandenburg-Preußen (seit 1815 gehörte die Stadt zur Provinz Sachsen).


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1956: S. 250


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.