DDR von A-Z, Band 1956

ADN (1956)

 

 

Siehe auch:


 

Abk. f. Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst, als GmbH im Oktober 1946 von 16 Gesellschaftern mit einem Grundkapital von 800.000 RM gegründet; durch Regierungsverordnung seit 1. 5. 1953 staatliche Institution, mit Weisungsrecht des Ministerpräsidenten, ausgeübt durch das Presseamt. Erster Direktor Sowjet-Staatsbürger Georg Wilhelm Hansen, alias Willi Leitner (seit 1. 5. 1955 Redakteur im „Neuen Deutschland“), derzeitiger Direktor: Frau Deba Wieland (SED). ADN besitzt Nachrichtenmonopol für die gesamte SBZ, betreibt völlig einseitige Nachrichtenpolitik nach dem Grundsatz „Die Nachricht besitzt Klassencharakter“ und ist „Mittel des Klassenkampfes“ (Neue Deutsche Presse Nr. 3/1954, S. 29); Zentrale Berlin NW 7, Mittelstraße 2–4. Sie hat rund 750 Mitarbeiter, Redaktionen bestehen in allen Bezirkshauptstädten; Korrespondenten in Moskau, Peking, Prag und Warschau. (Pressewesen, Parteipresse, Propaganda)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1956: S. 11


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.