DDR von A-Z, Band 1956

Gotha (1956)

 

 

Siehe auch die Jahre 1960 1962 1963 1965 1966 1969


 

Stadt im thüringischen Bezirk Erfurt, Kreisstadt, am Nordrand des Thüringer Waldes, mit 57.809 Einwohnern (1955); südlich der Altstadt: Schloß Friedenstein (17. Jh.); bis 1945 Sitz be[S. 100]deutender Versicherungsgesellschaften; vielseitige Industrie: kartographische Anstalten (vorm. Justus Perthes), Druckereien, Maschinen- und Waggonbau, Eisengießereien. G. entstand aus einer landgräflich thüringischen Burgsiedlung und wird 1189 erstmals als Stadt bezeugt. Nach dem Aussterben der Landgrafen 1247 gelangte G. in den Besitz der Wettiner und fiel bei der Landesteilung 1485 an deren Ernestinische Linie. Seit 1640 war die Stadt Residenz der Herzoge von Sachsen-G. und nach deren Aussterben von 1826–1918 neben Coburg Residenz der Herzoge von Sachsen-Coburg-G. Seit 1920 gehört G. zu Thüringen. Im 2. Weltkrieg erlitt die Stadt erhebliche Zerstörungen.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1956: S. 99–100


Gosplan A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, Z GPH

 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.