
Materialversorgung, Staatliches Komitee für (1956)
Siehe auch:
- Materialversorgung, Staatliches Komitee für: 1954
Im August 1952 aus der Staatlichen ➝Plankommission ausgegliederte und als ihr beigeordnetes Organ errichtete Verwaltung für die Materialversorgung der Produktionsbetriebe. Wird geleitet von einem Staatssekretär und ist ein „verwaltendes, operativ leitendes und kontrollierendes Organ der Regierung“, das mit außerordentlichen Vollmachten ausgestattet ist. Das StKfM ist weisungsberechtigt gegenüber Ministern, Staatssekretären und allen nachgeordneten Stellen. Die Materialbedarfspläne werden dem StKfM von den Planungsstellen bei den Ministerien, Staatssekretariaten, Räten der Bezirke und sonstigen zentralen Wirtschaftsorganen zugeleitet, wobei die Minister, Staatssekretäre, Leiter der Hauptverwaltungen usw. die persönliche Verantwortung für die Anwendung der Materialverbrauchsnormen haben. In dem StKfM wird der Materialbedarf nach Bruttoproduktionswerten geplant, woraus die technischen Kennziffern nach Mengen und Maßen errechnet werden. Das errechnete Materialaufkommen wird nach Dringlichkeitsstufen auf die Industriezweige verteilt. Aus der Differenz der Kennziffern zwischen Materialaufkommen und Materialbedarf ergibt sich der Importbedarf. (Leiter: Alfred Binz, SED.) Seit 1. 1. 1953 ist die Staatliche Zentralverwaltung für ➝Statistik für die Abrechnung der Materialbilanzen und der Verteilungspläne zuständig. Im Jan. 1955 wurde das StKfM als „Staatl. Verwaltung für Materialversorgung“ wieder als Hauptverwaltung der Plankommission eingegliedert.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1956: S. 170
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