DDR von A-Z, Band 1956

Saalfeld (1956)

 

 

Siehe auch das Jahr 1969


 

[S. 222]Stadt im thüringischen Bezirk Gera, Kreisstadt, am Ostrand des Thüringer Waldes, an der Saale, mit 27.211 Einwohnern (1955); mittelalterliche Altstadt: Barfüßer- oder Münzkirche (13. Jh.), barockes Schloß (1677); südwestlich der Stadt: die Feengrotten (die einzigen farbigen Tropfsteinhöhlen der Welt) mit Heilquellen (Phosphor-Arsen-Eisen-Sulfat-Quellen); vielseitige Industrie: Maschinen, Süßwaren (vorm. Mauxion), Farben, Papier.

 

Die Burg S. ist bereits im 10. Jh. als ottonische Königspfalz bezeugt. Die Stadt wurde um 1200 gegründet, gelangte 1209 an die Grafen von Schwarzburg kam 1389 an die Wettiner und fiel bei der Landesteilung 1485 an deren Ernestinische Linie. Von 1680–1735 war die Stadt Residenz der Herzöge von Sachsen-S. 1806 fiel bei S. Prinz Louis Ferdinand von Preußen im Kampf gegen die französische Vorhut. 1826 kam die Stadt mit dem Herzogtum an die Herzoge von Sachsen-Meiningen. Seit 1920 gehört S. zu Thüringen.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1956: S. 222


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

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