DDR von A-Z, Band 1958

Antifaschistisch-demokratische Ordnung (1958)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1979 1985


 

Im Pj. Bezeichnung für den politischen Zustand in der SBZ bis zur Verkündigung des Aufbaus des Sozialismus. Wird als Vorstufe zur Diktatur des Proletariats betrachtet und steht nach der stalinistischen Theorie auf dem Wege zum Sozialismus zwischen Kapitalismus und Volksdemokratie. „Obwohl in Deutschland keine volksdemokra[S. 22]tische Revolution stattgefunden hat, war es in der Ostzone doch möglich, eine antifaschistisch-demokratische Staatsordnung zu errichten, in der die Arbeiterklasse den entscheidenden Einfluß besitzt.“ (Fred Oelßner: „Der Marxismus der Gegenwart und seine Kritiker“, Berlin 1948, S. 220.) — Die bolschewistischen Vorstellungen hinsichtlich der Wiedervereinigung Deutschlands sehen mit der Forderung der Einführung der „demokratischen Errungenschaften“ in die Bundesrepublik grundsätzlich vor, daß auch hier die ADO. errichtet werden soll.

 

Literaturangaben

  • Duhnke, Horst: Stalinismus in Deutschland — Die Geschichte der sowjetischen Besatzungszone (Rote Weißbücher 15). Köln 1955, Kiepenheuer und Witsch. 378 S.
  • Lukas, Richard: 10 Jahre sowjetische Besatzungszone … Mainz 1955, Deutscher Fachschriften-Verlag. 215 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1958: S. 21–22


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.