DDR von A-Z, Band 1958

Gewerkschaftsgruppe (1958)

 

 

Siehe auch die Jahre 1956 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1979


 

Kleinste Einheit einer Gewerkschaft (FDGB). Sie deckt sich meist mit einer Brigade. Sie soll nach der Satzung des FDGB allen Gewerkschaftsmitgliedern die aktive Beteiligung am Gewerkschaftsleben ermöglichen. An ihrer Spitze steht ein Funktionär, der bis 1957 Gewerkschaftsgruppenorganisator hieß, dann wieder nach alter gewerkschaftlicher Tradition Vertrauensmann genannt wurde. Der Vertrauensmann wird von der Gruppe in offener Abstimmung „gewählt“. In den VEB organisiert er die Aktivisten- und Wettbewerbsbewegungen und die Produktionsberatungen in seiner Gruppe und sorgt für die Einführung von Neuerermethoden. Er ist meist gleichzeitig Brigadier. Die G. wählt ferner den Kulturorganisator, den Bevollmächtigten für Sozialversicherung (Sozialversicherungs- und Versorgungswesen) sowie den Bevollmächtigten für ➝Arbeitsschutz.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1958: S. 115


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.