
Holzwirtschaft (1958)
Siehe auch:
Durch Raubbau nach dem zweiten Weltkrieg entstanden in den Wäldern der SBZ erheblich größere Verluste als im Bundesgebiet. 1953 wurden für die SBZ 10 v. H. Kahlschlagflächen festgestellt, während im Bundesgebiet der entsprechende Satz nur 4 v. H. betrug. Die Aufforstung in der SBZ geht erheblich langsamer vonstatten. Von 1946 bis 1954 sind in der Zone 155 Mill. Festmeter Holz eingeschlagen worden gegenüber einem vertretbaren Höchsthiebsatz von 70 Mill. Festmetern. Der Rundholzeinschnitt erfolgt überwiegend in den enteigneten, jetzt als VEB geführten Sägewerken. Die noch bestehenden Privatbetriebe sind völlig ungenügend beschäftigt. Die Versorgung der Bedarfsträger mit Holz ist trotz des hohen Einschlages unzureichend. Holz ist in der SBZ noch immer bewirtschaftet.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1958: S. 136
Hoffmann, Karl-Heinz | A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, Z | Honecker, Erich |