DDR von A-Z, Band 1958

Betriebsräte (1958)

 

 

Siehe auch die Jahre 1956 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1979 1985


 

Nach 1945 wurden auch in der Sowjetzone auf Grund des B.-Gesetzes des Kontrollrates zunächst B. gebildet. Schon während der Existenz der B. wurde die Rolle der BGL immer größer, so daß oft ein störender Dualismus entstand. Im Jahre 1948 faßte der FDGB-Bundesvorstand die sogenannten Bitterfelder Beschlüsse, wonach zunächst in den Betrieben, die zu 80 v. H. im FDGB organisiert waren, die Aufgaben der B. von den BGL wahrgenommen werden sollten, ohne daß hierfür eine gesetzliche Grundlage vorhanden war. Seitdem wurden praktisch sämtliche B. aufgelöst. Die Arbeitnehmer der Sowjetzone verloren damit ihre unabhängigen Interessenvertretungen. Seit dem 1. 5. 1950 sind die BGL auch legal die Vertretungen der Arbeiter und Angestellten in den Betrieben (§ 6 des Gesetzes der ➝Arbeit vom 19. 4. 1950 — GBl. S. 349).

 

Literaturangaben

  • Haas, Gerhard: Der FDGB 1954. (BMG) 1954. 48 S. m. 1 Plan.
  • Haas, Gerhard, und Alfred Leutwein: Die rechtliche und soziale Lage der Arbeitnehmer in der Sowjetzone und in Ost-Berlin. 4., erw. Aufl. (BB) 1957. Teil I (Text) 248 S., Teil II (Anlagen) 152 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1958: S. 56


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.