DDR von A-Z, Band 1958

Kaderpolitik (1958)

 

 

Siehe auch die Jahre 1956 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1979 1985


 

Pj. Bezeichnung für alle Probleme, die mit der Auswahl, der Heranbildung und dem Einsatz von Kadern Zusammenhängen. Wichtigste Form der Ausbildung und Qualifizierung der [S. 154]Kader ist die pol. Schulung. Persönliche Daten und pol. Beurteilungen aller Kader werden in Kaderkarteien des SED- und Staatsapparates sowie der Massenorganisationen gesammelt. Zur Sicherung einer einheitlichen K. sind die Kaderabt. ausschließlich mit SED-Mitgliedern besetzt, die auch für die Einstellung von Parteilosen und Mitgliedern anderer Parteien die Genehmigung des zuständigen SED-Büros einholen müssen. Durch das Nomenklatursystem ist festgelegt, welche SED-Dienststelle im einzelnen zuständig ist. „Die Kader entscheiden alles“ (Stalin).

 

Literaturangaben

  • Schultz, Joachim: Der Funktionär in der Einheitspartei — Kaderpolitik und Bürokratisierung in der SED (Schr. d. Inst. f. polit. Wissenschaft, Berlin, Bd. 8). Stuttgart 1956, Ring-Verlag. 285 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1958: S. 153–154


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.