DDR von A-Z, Band 1958

Kultur, Ministerium für (1958)

 

 

Siehe auch:


 

[S. 175]Im Jan. 1954 wurde unter Zusammenfassung von Funktionen, die bis dahin vor allem bei einigen staatlichen Kommissionen gelegen hatten, das MfK. errichtet und mit Joh. R. ➝Becher als Minister besetzt. Diese Maßnahme sollte die Kulturpolitik auf den Gebieten der Kunst in die Hand eines „Kulturschaffenden“ legen und damit entbürokratisieren; man erhoffte sich offensichtlich einen stärkeren Anreiz für die schöpferische Initiative, an der es auf allen Gebieten des Kulturschaffens fehlte. Das MfK. gliedert sich u. a. in die Hauptabt. Schöne Literatur, Darstellende Kunst, Bildende Kunst, Musik, Volkskunst, Kulturelle Massenarbeit, Künstlerische Lehranstalten, Kulturelle Beziehungen zum Ausland und die Hauptverwaltungen Film, Verlagswesen und Graphische Industrie. Alle Hauptabteilungsleiter gehören ebenso wie der Minister und seine Stellvertreter der SED an. Beigegeben ist dem MfK. ein Künstlerisch-Wissenschaftlicher Beirat, konstituiert am 5. 3. 1954. Staatssekretär: Alexander ➝Abusch.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1958: S. 175


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.