DDR von A-Z, Band 1958

Molotow (1958)

 

 

Siehe auch die Jahre 1954 1956


 

Wjatscheslaw Michailowitsch Skrjabin, genannt M. (molot = der Hammer), * 9. 3. 1890 in Kukarski, Realschule. Seit 1906 Mitglied des Leninschen Flügels der sozialdemokratischen Partei Rußlands. 1912 Redaktionssekretär der „Prawda“. Bis zur Oktoberrevolution umfangreiche illegale Tätigkeit, mehrfach verhaftet und deportiert. Seit 1921 ununterbrochen Mitgl. des ZK der KPdSU. 1924 Mitgl. des Organisationsbüros und Kandidat des Politbüros, 1925 Mitgl. des Politbüros. Von 1930 bis 1941 Vors. des Rates der Volkskommissare (Ministerpräsident), ab 2. 5. 1939 auch Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten. Seit 1941 stellv. Ministerpräsident. Am 4. 3. 1949 übergab M. das Außenministerium an Wyschinski, um es nach Stalins Tod erneut zu übernehmen. Am 30. 5. 1956 „auf eigenen Wunsch“ als Außenminister entlassen, ab 21. 11. 1956 Minister für Staatl. Kontrolle. Am 29. 6. 1957 zusammen mit Malenkow, Kaganowitsch und Schepilow aller Partei- und Staatsämter enthoben, später zum Botschafter in der Mongolei ernannt.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1958: S. 215


 

Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1958 wider.

Sie sind daher für allgemeine Informationszwecke als veraltet anzusehen und zudem häufig nicht fehlerfrei.

 

Für allgemeine Personenrecherchen wird neben der Rubrik BioLeX

auch auf andere biographische Nachschlagewerke verwiesen.


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

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