DDR von A-Z, Band 1958

Poliklinik (1958)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1979


 

Die Errichtung von P. wurde durch SMAD-Befehl Nr. 272/1947 den Kommunalbehörden aufgegeben, wie in der SU je 1 in jedem Kreis, aber höchstens auf 100.000 Einw. Die 1952 angeordnete organisatorische Verbindung jeder P. mit einem Krankenhaus hat sich nicht durchhalten lassen. Jede P. hat mindestens 5 Fachabteilungen (kleinere Einrichtungen heißen Ambulatorium = A.), Zahnarzt, physikalisch-therapeutische Anlagen, Apotheke. Außer Behandlung sollen auch vorbeugende Beratung (Dispensaire) und gesundheitliche Aufklärung betrieben werden. Soll Ende 1955: 374 P. Bestand Anf. 1955 (ohne Universitäts-P.) 234 P. und 261 A. Die Ausstattung ist z. T. auch nach westlichen Maßstäben befriedigend, z. T. sehr primitiv.

 

1956 entfielen auf P. und A. rd. 24 v. H. aller ärztlichen Behandlungsfälle. (Ärzte, Betriebsgesundheitswesen, Gesundheitswesen)

 

Literaturangaben

  • Weiss, Wilhelm: Das Gesundheitswesen in der sowjetischen Besatzungszone. 3., erw. Aufl. (BB) 1957. Teil I (Text) 98 S., Teil II (Anlagen) 188 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1958: S. 238


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.