DDR von A-Z, Band 1958

Presse, Verband der Deutschen (VDP) (1958)

 

 

Siehe auch:


 

1956 als Gewerkschaft innerhalb des FDGB gegründet. Mitte 1953 aus dem FDGB herausgelöst; seitdem selbständiger Verband aller publizistisch Tätigen.

 

Der V. wird von der Abt. Agitation und Propaganda des ZK der SED angeleitet, Vorsitzender des V. ist Georg Krausz (SED). Der V. dient vor allem der Kaderpolitik im Pressewesen. Die Verlage und das Staatliche ➝Rundfunk-Komitee mußten im Frühjahr 1955 in Verträgen mit dem V. die von diesem herausgegebenen Richtlinien für die Einstellung, Ausbildung und Prüfung von Journalisten anerkennen. Der freie Zugang für jeden zum journalistischen Beruf ist dadurch unterbunden. Redakteure, die weder das Staatsexamen an der Fakultät für Journalistik der Universität Leipzig abgelegt noch die Rundfunkschule besucht haben, müssen ihre Qualifikation in Prüfungen des V. nachweisen. Wichtigste Themen dieser Prüfungen sind „politische Ökonomie, die Staatslehre des Marxismus-Leninismus“ und andere ideologische Probleme. („Richtlinien für die Einstellung, Ausbildung und Prüfung der Mitarbeiter der demokratischen Presse“, Beilage zur Neuen Deutschen Presse Nr. 3/1955.) (Rundfunk, Fernsehen).


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1958: S. 242


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.