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Produktionsministerien (auch Industrieministerien genannt) (1958)
Siehe auch:
- Produktionsministerien (auch Fachministerien genannt): 1956
Nach dem Vorbild der SU in der SBZ seit Mitte 1948 gebildete Ministerien zur Leitung und Kontrolle bestimmter Industriezweige. Nach der Errichtung der DWK gab es zunächst nur ein solches Ministerium, das sich „Industrieministerium“ nannte. Eine Zeitlang gab es auch für einige Produktionsbereiche Staatssekretariate mit eigenem Geschäftsbereich. Vor der durch das Gesetz vom 11. Februar 1958 eingeleiteten umfassenden Reorganisation der sowjetzonalen Wirtschaft (Volkseigene Industrie) war der Stand folgender: Es gab acht P., je eines für Kohle und Energie, Berg- und Hüttenwesen, Chemische Industrie, Schwermaschinenbau, Allgem. Maschinenbau, Leichtindustrie, Lebensmittelindustrie und Aufbau.
Sieben dieser Ministerien sollen im Laufe des Jahres 1958 aufgelöst, das Ministerium für Aufbau unter Einbeziehung der Baustoffindustrie in ein „Ministerium für das Bauwesen“ umbenannt werden. Die Aufgaben der aufgelösten P. gehen z. T. auf die Staatliche ➝Plankommission über, zum Teil werden sie von neu zu bildenden „Vereinigungen Volkseigener Betriebe“ (VVB) und den Organen der Örtlichen Industrie übernommen. Diese Reorganisation soll einerseits der stärkeren Zentralisierung der wirtschaftlichen Befehlsgewalt (bei der Plankommission), andererseits einer Verlagerung der Anleitung [S. 245]und Kontrolle der Betriebe in die Nähe der Produktionszentren dienen, über die Zweckmäßigkeit dieser Reorganisation sind die leitenden Funktionäre geteilter Meinung.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1958: S. 244–245
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