Rau, Heinrich (1958)
Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1959 1960 1962 1963 1965 1966
* 2. 4. 1899 in Feuerbach b. Stuttgart als Sohn eines Landwirts, Volks- und Fortbildungsschule, Metallarbeiter. 1913 SAJ, 1917 USPD, Mitbegründer der KPD, 1920 Leiter der Abt. Landwirtschaft des ZK der KPD, Redakteur kommun. Bauernzeitungen, 1928 bis 1933 Mitgl. des preuß. Landtags, 1933 zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt, 1935 in die ČSR, [S. 251]1936 in die SU emigriert, bis 1937 Leiter des Intern. Agrar-Instituts in Moskau, 1937 bis 1938 nacheinander Kommissar, Stabschef und Kommandeur der XI. Internationalen Brigade im spanischen Bürgerkrieg. Flucht nach Frankreich, 1939 dort interniert und 1942 ausgeliefert. Bis 1945 im KZ Mauthausen, 1945 wieder zur KPD, wurde Vizepräsident der Provinzialverwaltung Brandenburg, verantwortlich für die Landwirtschaft. 1946 brandenburgischer Wirtschaftsminister, 1948 bis 1949 Vorsitzender der DWK. In dieser Eigenschaft wurde R. im Juli 1949 in den Parteivorstand (1950 ZK) urid in das Politbüro der SED kooptiert und ist seitdem ununterbrochen dessen Mitgl., Vorsitzender der Außenpolitischen Kommission des ZK. Im Okt. 1949 Minister für Wirtschaftsplanung, im Nov. 1950 stellv. Ministerpräsident und Vors. der Staatlichen ➝Plankommission, 23. 5. 1952 Leiter der Koordinierungsstelle für Industrie und Verkehr, Nov. 1953 Minister für Maschinenbau. Seit 15. 4. 1955 Minister für Außenhandel und Innerdeutschen Handel. R. ist Mitgl. des Präsidiums des Ministerrats. Seit 7. 10. 1949 Abgeordneter der Volkskammer.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1958: S. 250–251
Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1958 wider.
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Für diesen Eintrag wird auf den Personeneintrag in der Rubrik BioLeX https://www.kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/rau-heinrich verwiesen.