DDR von A-Z, Band 1958

Weltfriedensbewegung (1958)

 

 

Siehe auch die Jahre 1959 1960 1962 1963 1965 1966


 

Hervorgegangen aus dem Weltkongreß der Kämpfer für den Frieden in Paris (April 1949), der durch das bolschewistische Kominform veranlaßt worden war. Eine überparteilich aufgemachte Tarnorganisation des Weltkommunismus, die für jene Bedeutung des Begriffes Frieden kämpft, wie sie der Bolschewismus vor allem seit 1945 fordert. Mit allen Mitteln der Agitation und Vorspiegelung sucht die W. Anhänger für die Politik der SU zu gewinnen. Durch Kongresse und Tagungen aller Art und Unterschrifts-Sammlungen sucht sie vor allem die herkömmliche und atomare Verteidigungsrüstung der nichtkommunistischen Staaten zu verdächtigen und zu unterwühlen. Die W. vertritt unermüdlich gewisse Hauptsätze der sowjetischen Politik: Koexistenz als Mittel zur Aufweichung der NATO, der WEU und ähnlicher Verteidigungsbündnisse der freien Welt, Abrüstung (aber ohne lückenlose internationale Kontrollen auch auf Sowjetgebiet), Auflösung der NATO. Die W. wird geleitet durch den Weltfriedensrat. (Deutscher ➝Friedensrat)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1958: S. 346


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.