
Mamai-Methode (1959)
Siehe auch die Jahre 1960 1962 1963
Nach dem sowjetischen Neuerer Nikolai Mamai benannte angebliche Arbeitsmethode. Die Produktionspläne im Betrieb sollen bis auf den Tagesanteil jedes einzelnen Arbeiters aufgeschlüsselt werden, und die Arbeiter sollen sich verpflichten, „täglich den Plan zu erfüllen und zu übererfüllen“. Die M.M. wurde Anfang 1958 zuerst im Braunkohlenbergbau der SBZ eingeführt. Später versuchte man diese Methode unter dem Namen des deutschen Nachahmers Christoph (Arbeiter im VEB Federnwerk Zittau) als Christoph-Methode in anderen Industriezweigen einzuführen. Die allgemeine Anwendung stellte sich bald als undurchführbar heraus, da es unter den gegenwärtigen Produktionsbedingungen in den Betrieben nicht möglich ist, einen stockungsfreien Arbeitsablauf, der die Voraussetzung für die Durchführung der M.M. ist, zu gewährleisten. Seit Anfang 1959 steht deshalb der Rekonstruktionsplan im Vordergrund der Produktionspropaganda.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Fünfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1959: S. 221
Makarenko, Anton Semjonowitsch | A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, Z | Marktforschung, Deutsches Institut für (DIM) |