DDR von A-Z, Band 1959

Arbeitskräfteproblem (1959)

 

 

Siehe auch:


 

Der Mangel an Arbeitskräften ist zu einem ernsten Problem der sowjetzonalen Volkswirtschaft geworden. Im Jahre 1958 ging gegenüber 1957 die Zahl der Beschäftigten von 8,236 Mill. auf 8,161 Mill., d. h. um rd. 75.000 zurück. Die Ursachen hierfür sind die anhaltende Fluchtbewegung sowie das Ausscheiden stärkerer Jahrgänge aus dem Arbeitsprozeß und das Nachrücken infolge des Krieges und der Nachkriegszeit schwächerer Jahrgänge. Besonders groß ist das Dilemma in der Landwirtschaft. Zur Bewältigung der Ernte werden regelmäßig Verwaltungsangehörige, Rentner, Hausfrauen und sogar Kräfte aus der Industrie eingesetzt. Die zur Zeit gesetzlich gegebenen Möglichkeiten zur Arbeitskräftelenkung versagen demgegenüber.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Fünfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1959: S. 26


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.