Benjamin, Hilde, geb. Lange (1959)
Siehe auch:
- Benjamin, Hilde, geb. Lange, Dr. jur.: 1969
* 5. 2. 1902 in Bernburg/Saale, Tochter eines kaufm. Angestellten. Lyzeum, Jurastudium. Dr. jur. h. c. 1952. Heiratete den Arzt Dr. Benjamin, der 1942 im KZ Mauthausen ums Leben kam. Seit 1927 Mitgl. der KPD. 1928 Rechtsanwältin in Berlin. 1933 Berufsverbot, arbeitete während der NS-Zeit in einem Verlag und in der Konfektion. 1945 von der SMAD als Oberstaatsanwältin in Berlin-Lichterfelde eingesetzt, 1947 Leiterin der Personalabteilung in der Deutschen Zentralverwaltung für Justiz. Organisierte die Säuberungsaktionen und [S. 52]förderte die Heranbildung von Volksrichtern und Volksstaatsanwälten. 1949 Studienreise in die SU; seit 7. 12. 1949 Vizepräsidentin des Obersten Gerichts der SBZ, nach dem Sturz Fechners am 15. 7. 1953 Justizminister. Seit 7. 10. 1949 Abgeordnete der Volkskammer, seit 6. 4. 1954 Mitglied des ZK der SED. Die B. wurde besonders bekannt durch die Leitung der ersten größeren Schauprozesse in der SBZ. Sie war wegen ihrer harten Urteile gefürchtet und trat auch als Minister wiederholt als besonders eifrige Verfechterin einer Unterdrückungspolitik hervor.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Fünfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1959: S. 51–52
Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1959 wider.
Sie sind daher für allgemeine Informationszwecke als veraltet anzusehen und zudem häufig nicht fehlerfrei.
Für diesen Eintrag wird auf den Personeneintrag in der Rubrik BioLeX https://www.kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/benjamin-hilde verwiesen.
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