DDR von A-Z, Band 1959

Kulturelle Massenarbeit (1959)

 

 

Siehe auch die Jahre 1954 1956 1958 1960 1962 1963 1965 1966 1969


 

Pj. für alle Maßnahmen der SED, die unter Ausnutzung der kulturellen Bedürfnisse der Menschen und meist unter Mißbrauch kultureller Einrichtungen und Veranstaltungen im Sinne der SED bewußtseinsbildend und produktionsfördernd auf die Bevölkerung wirken sollen. Hauptträger der K. M. sind die Gewerkschaften (FDGB). Wichtigste Aufgaben der K.M. sind: 1. Ideologische und politische Aufklärungsarbeit, 2. Erhöhung der „fachlich-wissenschaftlichen“ Kenntnisse der Werktätigen, 3. Erhöhung des „sozialistischen Bewußtseins“ durch Volkskunst, Film, Theater, Zirkel der bildenden Kunst usw. Diesen Zwecken soll die Einrichtung von „Kulturklubs“, „Kulturkommissionen“, „Kulturhäusern“ u. ä. dienen. Für die K. M. werden sowohl im Staatshaushalt als auch im Haushalt der Gewerkschaften und der Betriebe erhebliche Mittel bereitgestellt. Um die Belegschaftsmitgl. Für Veranstaltungen der K. M. zu interessieren, werden Zirkel für Gesang, Volkstanz, Laienspiel, Fotografie, u. a. unterhalten. (Kulturpolitik, Kulturkommissionen, Kulturfonds, betriebliche ➝Kulturstätten, Freizeitgestaltung)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Fünfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1959: S. 197


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.