DDR von A-Z, Band 1959

Poliklinik (1959)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1979


 

Errichtung durch SMAD-Befehl Nr. 272/1947 den Kommunalbehörden aufgegeben, im jetzigen System nach sowjetischem Muster die leitende Einrichtung der nach regionalen Versorgungsbereichen abgegrenzten ärztlichen Versorgung. Je eine P. soll für 50.000 Einwohner zuständig sein und mindestens vier fachärztliche Behandlungsabteilungen, zahnärztliche Abteilung, physikalisch-therapeutische Anlagen und Apotheke umfassen. Die P. ist organisatorisch mit einem Krankenhaus verbunden, untersteht dessen Leiter (Krankenhausordnung) und soll nach dem Prinzip des Dispensaire arbeiten. Nachgeordnet sind Ambulatorium und Staatliche Praxis. Soll Ende 1955: 374 P. Bestand Anfang 1959 (ohne Universitäts-P.): 234 P. Die Ausstattung ist z. T. auch nach westlichen Maßstäben befriedigend, z. T. sehr primitiv. 1957 entfielen auf P. und Ambulatorien rund 37 v. H. aller ärztlichen Behandlungsfälle. (Ärzte, Betriebsgesundheitswesen, Gesundheitswesen)

 

Literaturangaben

  • Weiss, Wilhelm: Das Gesundheitswesen in der sowjetischen Besatzungszone. 3., erw. Aufl. (BB) 1957. Teil I (Text) 98 S., Teil II (Anlagen) 189 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Fünfte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1959: S. 272


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.