DDR von A-Z, Band 1960

Anhalt (1960)

 

 

Siehe auch die Jahre 1956 1958 1959 1962 1963 1965 1966 1969


 

Land des Deutschen Reiches, 1945/1947 mit der preußischen Provinz Sachsen zu dem Land Sachsen-Anhalt vereinigt; 2.326 gkm, 0, 4 Mill. Einwohner (1939); Hauptstadt: Dessau, Landesfarben: Rot-Grün-Weiß.

 

Hervorgegangen aus der Grafschaft Askanien, wurde A. 1218 Fürstentum. Im Laufe seiner Geschichte wurde es mehrfach geteilt und zu [S. 21]neuen Teilfürstentümern vereinigt. 1866 trat A. dem Norddeutschen Bund bei; seit 1871 gehört das Land zum Deutschen Reich. A. wurde 1918 Freistaat, der nach 1933 im Zuge der sog. Reichsreform seine Eigenstaatlichkeit verlor und bis 1945 mit Braunschweig einem gemeinsamen Reichsstatthalter unterstand. In den letzten Wochen des 2. Weltkrieges wurde A. von amerikanischen und sowjetischen Truppen besetzt; am 1. 7. 1945 fielen auf Grund der alliierten Abkommen über die Zoneneinteilung auch die westlich der vorläufigen Demarkationslinie gelegenen Landesteile an die Sowjets. Wenige Tage später befahl die SMAD die Einbeziehung des Landes in die preußische Provinz Sachsen, aus der nach der Auflösung Preußens durch den Alliierten Kontrollrat im Juli 1947 das Land Sachsen-Anhalt hervorging.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Sechste, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1960: S. 20–21


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.