
Deutsch-Sowjetische Freundschaft, Gesellschaft für (DSF) (1960)
Siehe auch:
Hervorgegangen aus der am 30. 6. 1946 gegründeten „Gesellschaft zum Studium der Kultur der SU“, am 1. 7. 1949 in DSF umbenannt. Aufgaben: Popularisierung der sowjetischen Politik und Kultur sowie Hilfe bei Einführung sowjetischer Arbeitsmethoden (Aktivistenbewegung) in der SBZ. Die Losung für den 3. Kongreß (Anf. 1951) lautete: „Von der SU lernen heißt siegen lernen.“ Die Mitgliedschaft zur DSF gilt als Mindestforderung zum Nachweis „gesellschaftlicher Betätigung“.
Der VI. Kongreß der DSF im März 1958, auf dem 3,5 Mill. Mitgl. vertreten waren, bezeichnete die DSF als „einen kämpfenden Teil der NF“ und erklärte: „Unter Führung der SED werden wir fest entschlossen, alle Kräfte anspannen, um die von Westdeutschland her drohende Atomkriegsgefahr zu bannen.“ Der ausscheidende 1. Sekretär Rudolf Mießner (SED), seit 9. 2. 1956 als Nachfolger Gottfried Grünbergs (SED) tätig, betonte, daß die DSP die „marxistisch-leninistische Position“ vertrete: im „Kampf um die Anerkennung der sowjetischen Wissenschaft und Kunst, gegen die Versuche, unwissenschaftliche, revisionistische Anschauungen zu verbreiten“. Am 30. 3. 1958 wurde der Präsident der DSF, Friedrich ➝Ebert (SED), im Amt seit 19. 6. 1950, abgelöst durch Georg Handke (SED), der bis 30. 4. 1959 auch noch als Staatssekretär im Ministerium für Auswärtiges tätig war. Am 30. 3. 1958 wurde Fritz ➝Beyling (SED) zum 1. Vors. des Sekretariats des Zentralvorstandes gewählt. — Im Besitz der DSF ist der Verlag „Kultur und Fortschritt“.
Die DSF wird auch als Antreiber in den Betrieben eingesetzt. So heißt es in der „Märkischen Volksstimme“ (15. 8. 1959), sie solle dafür sorgen, daß „die Pläne im Betrieb erfüllt sind“, auch solle sie „die um den Titel ‚Brigade der sozialistischen Arbeit‘ kämpfenden Kollektive in der Industrie und Landwirtschaft“ fördern.
Das „Statistische Jahrbuch der DDR 1959“ (abgeschl. Dez. 1959) gibt 3,45 Mill. Mitgl. an.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Sechste, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1960: S. 89
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