DDR von A-Z, Band 1960

Grabweihe (1960)

 

 

Siehe auch:


 

Seit 1957 waren Bestrebungen erkennbar, auch das christliche Begräbnis durch einen pseudosakralen Staatsakt zu ersetzen, der zunächst als sozialistisches Begräbnis, später als G. bezeichnet wurde. Zunächst hielt die SED, ähnlich wie die SS im „Dritten Reich“, Grabredner bereit; neuerdings ist es Sache der Kreise und Gemeinden, die pseudosakralen Staatsakte durchzuführen; es bildet sich ein bestimmter Ritus heraus; Rednerkollektive werden von den staatlichen Organen angeleitet und gelenkt. (Kindesweihe, Jugendweihe, Eheweihe)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Sechste, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1960: S. 151


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.