DDR von A-Z, Band 1960

Groscurth-Ausschuß (1960)

 

 

Siehe auch die Jahre 1962 1963


 

Am 15. 8. 1950 war es in West-Berlin zu Zusammenstößen zwischen der West-Berliner Polizei und FDJ gekommen, die aus Anlaß der Weltfestspiele der Jugend (Festival) versucht hatte, in West-Berlin zu demonstrieren. Aus diesem Anlaß wurde am 28. 9. 1951 in Ost-Berlin nach einem Aufruf der in West-Berlin lebenden Ärztin Dr. Anneliese Groscurth der „GA. zur Untersuchung des blutigen Polizeiterrors vom 15. August“ gegründet. Unter der Bezeichnung „GA. zum Schutze der demokratischen Rechte und zur Verteidigung von Patrioten in West-Berlin“ ist der GA. seitdem als kommunistische Tarnorganisation bestehen geblieben mit der Aufgabe, „Friedenskämpfern“ Rechtsschutz zu gewähren und Material für die SED-Propaganda über die angebliche „Faschisierung“ West-Berlins und den „Frontstaat-Terror gegen Westberliner Werktätige“ zu liefern.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Sechste, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1960: S. 153


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.