DDR von A-Z, Band 1960

Medizinisches Personal (1960)

 

 

Siehe auch:


 

Analog der schematisch mehrstufigen Gliederung der Berufsbilder (und -ausbildung) in den pädagogischen Berufen wurden die medizinischen Berufe 1950 systematisch gestaffelt in Medizinische Hilfsberufe, Mittleres MP. und MP. mit Hochschulausbildung.

 

Medizinische Hilfsberufe: z. B. Apothekenhelfer, ärztliche und zahnärztliche Sprechstundenhelferin, Zahntechniker; Ausbildung in praktischer Lehrzeit oder notfalls in Kurzlehrgängen. Mittleres MP.: Krankenschwestern, Krankengymnastinnen, Medizinisch-technische Assistentinnen u. ä.; Ausbildung auf Fachschulen. Zunächst galt eine starre Gliederung für Berufsbilder und Ausbildung: je einjährige Lehrgänge mit anschließendem einjährigem Praktikum; „Unterstufe“ für die elementare Arbeit (z. B. Krankenschwester, Krankengymnastin für Orthopädie, Laborassistentin), darauf aufbauend „Mittelstufe“ (Leitende Stationsschwester, Krankengymnastin für Innere Medizin und Gynäkologie, Bakteriologische und Serologische Assistentin), darauf aufbauend „Oberstufe“: leitende Kräfte (Krankenhausoberin, Institutsleiterin), Lehrkräfte an Fachschulen sowie Arzthelfer, Apothekenassistenten, Zahntechnikermeister u. ä. In der Praxis ist diese konstruierte Systematik der Gesetzgebung sehr bald stark aufgelockert worden (Medizinische Ausbildung). Eine Anzahl neuer „Berufsbilder“ ist in letzter Zeit hinzugekommen, so der Hygiene- und der Arbeitshygiene-Inspektor, die Orthoptistin, der Medizinische Statistiker im Mittleren MP. Im MP. mit Hochschulausbildung entspricht dem die vielfältige, aber schematisierende Spartengliederung im Bereich des Facharztes.

 

Literaturangaben

  • Weiss, Wilhelm: Das Gesundheitswesen in der sowjetischen Besatzungszone. 3., erw., von Erwin Jahn völlig umgearb. Aufl. (BB) 1957. Teil I (Text) 98 S., Teil II (Anlagen) 189 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Sechste, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1960: S. 263


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.