DDR von A-Z, Band 1960

Produktionsverhältnisse (1960)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1959 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1979 1985


 

Nach der marxistischen Theorie sind die P. die Beziehungen, die die Menschen im Wirtschaftsablauf zueinander eingehen. Stalin definierte den Begriff dahingehend, daß die Menschen die Produktion nicht einzeln, sondern gemeinsam durchführen und sie deshalb stets gesellschaftliche Produktion sei. Die P. „können Verhältnisse der Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe von Menschen sein, die von Ausbeutung frei sind, sie können Verhältnisse der Herrschaft und Unterordnung sein, sie können endlich Übergangsverhältnisse von einer Form der P. zu einer anderen Form sein“ (Stalin: Fragen des Leninismus, Verlag für fremdsprachige Literatur, Moskau 1947). Veränderungen in den P. entstehen durch die Entwicklung der Produktivkräfte (Periodisierung).

 

In dieser Entwicklung erblickt der Marxismus-Leninismus die Triebkraft für die gesellschaftliche Dynamik.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Sechste, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1960: S. 324


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.