DDR von A-Z, Band 1960

Arbeitskräfteproblem (1960)

 

 

Siehe auch:


 

Die Arbeitskräftereserven in der SBZ sind praktisch ausgeschöpft. Unter den rd. 8,1 Mill. Beschäftigten befinden sich bereits über 560.000 Empfänger von Altersrenten, und der Anteil der berufstätigen Frauen liegt mit 44,8 v. H. weit über dem Anteil berufstätiger Frauen an der Gesamtzahl der berufstätigen Unselbständigen in der Bundesrepublik (BRD 1958 = 33,9 v. H.). Die ungünstige biologische Bevölkerungsstruktur wird bis 1965 einen Rückgang von Personen im arbeitsfähigen Alter um etwa 650.000 zur Folge haben. Mit der weiteren Abwanderung unersetzbarer Arbeitskräfte nach der Bundesrepublik ist zu rechnen. Diese Situation dürfte ein entscheidender Anlaß für die im Siebenjahrplan vorgesehenen Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität sein. (Sozialistische ➝Rekonstruktion, Qualifizierung, Lohnpolitik, Arbeitsnormen, Seifert-Methode, Sozialistische ➝Gemeinschaften, Arbeitspolitik)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Sechste, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1960: S. 29


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.