DDR von A-Z, Band 1960

Lenin (1960)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1959 1962 1963 1965 1966


 

Wladimir lljitsch Uljanow, genannt Lenin. * 22. 4. 1870 in Simbirsk, † 21. 1. 1924 in Gorki. Sohn eines Gymnasiallehrers, wurde Rechtsanwalt, 1897 wegen sozialistischer Agitation nach Sibirien verbannt. Seit 1903 Führer des extremen Flügels der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands, der Bolschewiki (Bolschewismus, KPdSU). 1907 bis 1917 im Exil in Paris, Wien und Zürich. Aus dieser Zeit stammt L.s geistige Beeinflussung durch radikale westliche Denker (Sorel, Pareto). 1917 mit Duldung der deutschen Regierung nach Rußland zurückgekehrt, wo er zusammen mit Trotzki (Trotzkismus) die Kerenski-Regierung stürzte und die kommun. Räterepublik gründete, an deren Spitze er als „Vorsitzender“ des Rats der Volkskommissare“ bis zu seinem Tode stand. L. beendete 1921 den vierjährigen Bürgerkrieg, gab dann den „Kriegskommunismus“ zugunsten der milderen „Neuen ökonomischen Politik“ (NEP) auf, gründete die III. Internationale (Komintern). Sein Grab vor dem Kreml wurde nationale Kultstätte der SU.

 

Wichtigste theoretische Werke: „Was tun?“ (1902), „Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück“ (1904), „Zwei Taktiken der Sozialdemokratie in der demokratischen Revolution“ (1905), „Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus“ (1916), „Staat und Revolution“ (1917). (Marxismus-Leninismus, Stalinismus)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Sechste, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1960: S. 245


 

Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1960 wider.

Sie sind daher für allgemeine Informationszwecke als veraltet anzusehen und zudem häufig nicht fehlerfrei.

 

Für diesen Eintrag wird auf den Personeneintrag in der Rubrik BioLeX https://www.kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/lenin verwiesen.


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

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