Meusel, Alfred (1960)
Siehe auch das Jahr 1959
Prof. Dr., * 19. 5. 1895 in Kiel als Sohn eines Studienrates. Gest. 10. 9. 1960. Oberrealschule. Studium der Volkswirtschaftslehre, 1922 Dr. rer. pol., 1918 USPD, 1922 bis 1925 SPD. 1923 Habilitation, 1930 ao. Prof., 1933 ordentl. Prof. an der Technischen Hochschule in Aachen. 1933 aus politischen Gründen entlassen, zweimal Schutzhaft. 1935 Emigration, 1943 Direktor der Freien Deutschen Hochschule in London, 1937 KPD. 1946 Rückkehr nach Deutschland, SED, seit 1947 Prof. für Neuere Geschichte an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin, seit 1947 Mitgl. des Präsidialrates des Kulturbundes. 1949 bis 1950 Mitgl. der prov. Volkskammer, 1950 bis 1954 Berliner Vertr. in der Volkskammer, seit 1952 Abg. der Volkskammer. M. war seit 1952 wesentlich an dem Versuch beteiligt, die Politik der SED durch eine angeblich nationale Geschichtsbetrachtung zu tarnen. Seit 1952 war M. Direktor des Museums für Deutsche Geschichte, seit 1955 Vors. des Ständigen Präsidiums der Deutschen Begegnung, seit 1952 Vizepräsident des Deutschen ➝Kulturbundes. Seit 1953 Mitgl., seit 1958 Sekretär der Deutschen ➝Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin.
Literaturangaben
- Kopp, Fritz: Die Wendung zur „nationalen“ Geschichtsbetrachtung in der Sowjetzone. München 1955, Isar Verlag. 111 S.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Sechste, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1960: S. 266
Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1960 wider.
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Für diesen Eintrag wird auf den Personeneintrag in der Rubrik BioLeX https://www.kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/meusel-alfred verwiesen.