DDR von A-Z, Band 1960

Ministerium für Kultur (1960)

 

 

Siehe auch:


 

Im Jan. 1954 wurde unter Zusammenfassung von Funktionen, die bis dahin vor allem bei einigen staatlichen Kommissionen gelegen hat[S. 276]ten, das MfK. errichtet und mit Joh. R. ➝Becher als Minister besetzt; sein Nachfolger wurde 1959 der bisherige Staatssekretär Alexander ➝Abusch. Mit der Gründung des MfK. wollte man die Kulturpolitik auf den Gebieten der Kunst in die Hand eines „Kulturschaffenden“ legen und damit entbürokratisieren; man erhoffte sich offensichtlich einen stärkeren Anreiz für die schöpferische Initiative, an der es auf allen Gebieten des Kulturschaffens fehlte. Das MfK. gliedert sich u. a. in die Abteilungen örtliche Organe, Grundsatzfragen, Kulturelle Massenarbeit; Literatur und Buchwesen; Theater, Musik, Veranstaltungswesen; Bildende Kunst und Museen; Kulturelle Beziehungen zum Ausland. Unterstellt sind dem MfK. u. a. ferner die VVB Film (Filmwesen) und die VVB Verlage (Verlagswesen). Alle Hauptabteilungsleiter gehören ebenso wie der Minister und seine Stellvertreter der SED an. Beigegeben ist dem MfK. ein Künstlerisch-Wissenschaftlicher Beirat, konstituiert am 5. 3. 1954. Staatssekretär: Erich Wendt. (Kulturpolitik, Bildende Kunst, Buchhandel, Museen, Musik, Theater)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Sechste, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1960: S. 275–276


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.