Örtliche Industrie (1960)
Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1959 1962 1963 1965 1966 1969
Bezeichnung für „volkseigene“ Produktionsbetriebe, deren Rechtsträger die Räte der Bezirke, Kreise und Gemeinden sind. Durch die im Februar 1958 eingeleitete Reorganisation der Industrie (Staatl. ➝Plankommission, VVB) hat die ÖI. an Bedeutung gewonnen (örtliche Wirtschaft). Die zur ÖI. zählenden Betriebe verwenden folgende Bezeichnungen vor der [S. 300]eigentlichen Firmierung: VEB (B) = durch den Rat des Bezirks angeleitet, VEB (K) = durch den Rat des Kreises angeleitet, VEB (G) = durch den Rat einer Stadt oder Gemeinde angeleitet. Die zentral-, d. h. von den neuen VVB geleiteten Betriebe firmieren „VEB (Z)“. Gänzlich zur ÖI. zählen die Wirtschafts- bzw. Industriezweige Bau, Möbelindustrie, Lederwaren-, Musikinstrumenten-, Kultur- und Spielwarenindustrie, Haushaltchemie, Rauchwaren-, Hut- und Filzindustrie.
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Sechste, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1960: S. 299–300
Orlopp, Josef | A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, Z | Örtliche Landwirtschaftsbetriebe (ÖLB) |