Rationalisierung (1960)
Siehe auch:
Seit vielen Jahren wird in der SBZ von der Durchführung umfassender technischer Erneuerung und Verbesserung der Produktionseinrichtungen in Industrie und Landwirtschaft gesprochen. Die zentralen Leitungsinstanzen waren jedoch nicht in der Lage, in ausreichendem Maße die dazu erforderlichen Finanzmittel und das benötigte Material bereitzustellen (Materialversorgung). Nach offiziellen Verlautbarungen ist die technische Ausstattung der Industriebetriebe, insbesondere des Maschinenbausektors, völlig veraltet. Zwar werden in großem Umfange auch wieder Maschinen aller Art produziert (Maschinenbau), aber der größte Teil — besonders Werkzeugmaschinen — wird exportiert, da das Regime anders nicht in der Lage ist, Engpaßmaterial und Rohstoffe zu importieren. Die SED versucht, durch immerwährenden Druck auf die Betriebsleitungen und auf die Arbeiter (Arbeitspolitik, Wettbewerbe) die fehlenden R.-Investitionen für die Betriebe zu ersetzen. (Sozialistische ➝Rekonstruktion)
Literaturangaben
- Walther, Otto: Verwaltung, Lenkung und Planung der Wirtschaft in der sowjetischen Besatzungszone. (BB) 1953. 59 S. m. 6 Anlagen. (Wesentlich geänd. und erw. Neuaufl. des Berichtes von 1952: „Grundlagen und Technik der Plan-Erstellung in der SBZ“.)
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Sechste, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1960: S. 330
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