DDR von A-Z, Band 1960

Zweiter Weg (1960)

 

 

Ausdruck des Pj. im Zusammenhang mit der Propaganda für die Sozialistische ➝Rekonstruktion. Während anfangs, d. h. seit Frühjahr 1959, die Produktivitätssteigerung durch die Verbesserung der Produktionseinrichtungen unter Einsatz von Investitionsmitteln als „der erste Weg der sozialist. Rekonstruktion“ und die Zusammenfassung der sonstigen Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität (Arbeitspolitik, Produktionspropaganda, Arbeitsnormen, Lohnsystem, [S. 472]Sozialistischer ➝Wettbewerb, Sozialist. ➝Gemeinschaften) als „zweiter Weg der sozialist. Rekonstruktion“ bezeichnet wurde, erklärt die SED seit Mitte 1960, die „sozialistische Rekonstruktion“ mit Hilfe von Investitionsmitteln sei nunmehr der „Zweite Weg“; wörtlich heißt es: „Inzwischen wurde die Einbeziehung aller Werktätigen und die Aufdeckung betrieblicher Reserven als der Hauptweg der sozialistischen Rekonstruktion erkannt.“ Das bedeutet, daß die sog. Rekonstruktion in erster Linie durch die Intensivierung der Arbeitsleistung erreicht werden soll.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Sechste, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1960: S. 471–472


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.