DDR von A-Z, Band 1962

Betriebsschulen, Technische (1962)

 

 

Siehe auch:


 

Betriebliche Einrichtungen zur beruflichen Ausbildung und zur Qualifizierung insbesondere ungelernter Arbeiter in Kursen. Ziel ist, „das technisch-kulturelle Niveau der Masse der Werktätigen zu heben“. Durch den Besuch der B. haben die Belegschaftsmitglieder folgende Möglichkeiten: „Erwerb des technischen Minimums, Qualifizierung in der derzeitigen oder einer höheren Lohngruppe, Erlernung eines zweiten, artverwandten Berufes, Kenntniserwerb für einen größeren beruflichen Wirkungskreis.“ Es laufen auch Kurse für Ingenieure, Techniker, Meister und Facharbeiter. Für letztere ist die Facharbeiter-Prüfung, deren Ablegung Voraussetzung für Höhergruppierungen ist, das Schulziel. Der praktische Unterricht erfolgt entweder als Klassenunterricht oder als sogenannter Brigade-Unterricht, bei dem der zu Qualifizierende einer Arbeitsbrigade mit höher bewerteter Tätigkeit zugeteilt wird. Ein erheblicher Teil des Unterrichts besteht aus „Gesellschaftlicher Schulung“, d. h. politischem Unterricht im Sinne der SED. Die Technischen B. bestehen nur noch in solchen Betrieben, in denen bisher keine Betriebsakademie errichtet wurde. (Produktionspropaganda)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Siebente, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1962: S. 70


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.