DDR von A-Z, Band 1962

Erfurt (1962)

 

 

Siehe auch die Jahre 1956 1958 1959 1960 1963 1965 1966 1969


 

1. Bezirk in der SBZ; gebildet im Sommer 1952 im Zuge der verfassungswidrigen Verwaltungsneugliederung aus dem Nordwestteil von Thüringen unter Austausch sachsen-anhaltischer Gebietsteile; 7.306 qkm, 1.248.660 Einwohner (1960). 2. Stadtkreise: Erfurt, Weimar; 13 Landkreise: Apolda, Arnstadt, Eisenach, Erfurt, Gotha, Heiligenstadt, Langensalza, Mühlhausen, Nordhausen, Sömmerda, Sondershausen, Weimar, Worbis. Vors. des Rates des Bezirkes: Willy Gebhardt (SED). 1. Sekretär der Bezirksleitung: Alois ➝Bräutigam.

 

2. Stadtkreis im thüringischen Bezirk E., Bezirksstadt, Kreisstadt, im nördlichen Vorland des Thüringer Waldes, an der Gera, mit 186.448 Einwohnern (1960) größte Stadt Thüringens (1948–1952 Landeshauptstadt); mittelalterlicher Stadtkern mit der berühmten Bautengruppe des Doms (14./15. Jh.) und er durch Freitreppe mit diesem verbundenen Severikirche (13./14. Jh.), Predigerkirche, Barfüßerkirche (14./15. Jh.); Flughafen in E.-Bindersleben; weltbekannte Gärtnereien (Blumen-, Gemüse- und Samenzucht), bedeutende Industrie: Büro- („Optima“) und Schwermaschinenbau („Pels“), Funk- und Radiogeräte, Schuhe, Bekleidung, Lebensmittel; Reichsbahndirektion, Postscheckamt; Medizinische Akademie (seit 1954), Pädagogisches Institut, Stadt- und Hochschulbibliothek, Theater, Anger-Museum.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Siebente, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1962: S. 113


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.