DDR von A-Z, Band 1962

Freiberg (1962)

 

 

Siehe auch die Jahre 1956 1960 1963 1965 1966 1969


 

Stadt im sächsischen Bezirk Chemnitz, Kreisstadt, am Nordhang des Erzgebirges, an der Freiberger Mulde, mit 46.065 Einwohnern (1960); reich an mittelalterlichen Bauten; spätgotischer Dom (15. Jh.; mit Orgel von Silbermann) mit eingebauter „Goldener Pforte“ (um 1230), Rathaus (15. Jh.), Schloß Freudenstein, Domherrenhof (1484); bedeutende Schwerindustrie (Hüttenwerke und Maschinenbau), außerdem Leder-, Glas-, Porzellan- und Textilindustrie; älteste Bergakademie der Welt (seit 1765).

 

F. verdankt seine Entstehung dem Silberbergbau, der bis um die Mitte des 19. Jh. eine bedeutende Rolle gespielt hatte und erst 1913 eingestellt wurde. 1936 wurde er jedoch im Zuge des nationalsozialistischen „Vierjahresplans“, als auch unrentable deutsche Erzvorkommen ausgebeutet wurden, zur [S. 140]Gewinnung von Blei, Zinn und Schwefelkies wiederaufgenommen.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Siebente, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1962: S. 139–140


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.