
Harich, Wolfgang (1962)
Siehe auch die Jahre 1958 1959 1960 1963 1965 1966
* 9. 12. 1923 in Königsberg/Ostpr. als Sohn eines Schriftstellers. Philosophie-Studium in Berlin, Dr. phil., 1943 Soldat.
Nach 1945 Journalist in West-, später in Ost-Berlin. 1946 SED. 1948 Lehrauftrag für marx. Philosophie an der Universität in Ost-Berlin, 1949 Besuch der Parteihochschule der SED, anschließend Dozent, bis zu seiner Verhaftung Chefredakteur der „Deutschen Zeitschrift für Philosophie“ in Ost-Berlin. Am 29. 11. 1956 wegen „Bildung einer konspirativen staatsfeindlichen Gruppe“ verhaftet und am 9. 3. 1957 zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Die „H.-Gruppe“ forderte, Angelpunkt einer sozialistischen Politik in Deutschland müsse die Wiedervereinigung sein. Um die Annäherung und das spätere Zusammenwachsen mit der Bundesrepublik zu ermöglichen, wurden von der Gruppe weitgehende Reformen für notwendig gehalten: ideologische und politische Erneuerung der SED, sowie eine Liberalisierung und Demokratisierung in Wirtschaft und Verwaltung der SBZ. (Revisionismus, Säuberungen, Nationalkommunismus, Dritter Weg)
Fundstelle: SBZ von A bis Z. Siebente, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1962: S. 175
Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1962 wider.
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