DDR von A-Z, Band 1962

Jugendring, Deutscher (1962)

 

 

Siehe auch:


 

Pfingsten 1954 in Ost-Berlin gegründet als „Gesamtdeutsches Jugend-Forum“. Vors.: Nationalpreisträger Schriftsteller Stephan ➝Hermlin (Ost-Berlin) und Walter Michalski (Bundesrepublik), Geschäftsführung: Berlin W 8, Französische Straße 18. [S. 202]Geschäftsführer Herbert Schulze. — In der SBZ gehören dem DJR an: FDJ, Deutscher Sportausschuß (DSA), Jugend-Rot-Kreuz, Gewerkschaftsjugend (FDGB). Da Jugendverbände in der Bundesrepublik sich vom DJR nicht ansprechen ließen, gründete er Tarngruppen (Tarnorganisationen), wie: Ausschuß gegen Rekrutierung u. ä., meist von Mitgliedern der verbotenen FDJ aufgezogen. Aufgaben des DJR: Gesamtdeutsche Jugendveranstaltungen, wie Oster- und Pfingsttreffen, Touristenlager. Jugendkongresse (gegen Rekrutierung usw.) und Foren („Haus der Begegnung“) sowie Einladungen von Jugenddelegationen der Bundesrepublik in die SBZ. Seine Weisungen und Gelder erhält der DJR vom Amt für ➝Jugendfragen. Der DJR gibt die „Junge Begegnung“ heraus.

 

Literaturangaben

  • Herz, Hanns-Peter: Freie Deutsche Jugend. München 1956, Juventa-Verlag. 128 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Siebente, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1962: S. 201–202


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.