DDR von A-Z, Band 1962

Kaufkraft (1962)

 

 

Siehe auch die Jahre 1963 1965 1966 1969 1975 1979 1985


 

Die Arbeitnehmer der SBZ sind im Vergleich zu denen der Bundesrepublik nicht nur durch die um etwa 16 v. H. niedrigeren Durchschnittslöhne (Lohnpolitik), sondern auch durch die geringere [S. 212]K. ihres Einkommens benachteiligt. Da das Regime nicht in der Lage ist, dem Kauffonds der Bevölkerung einen entsprechenden Warenfonds gegenüberzustellen, wird „überschüssiges Umlaufgeld zugunsten des Staatshaushaltes abgeschöpft, indem die Einzelhandelspreise für Gebrauchsgüter und Lebensmittel sowie für Dienstleistungen amtlich entsprechend hoch fixiert werden.

 

Die K. des Geldes für Gebrauchsgüter, Lebensmittel und Dienstleistungen ist entsprechend niedriger als in der Bundesrepublik (Währung, Lebensstandard).

 

Nach einer Berechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin West betrug der finanzielle Mehraufwand der Verbraucher in der SBZ — je nach der durch das Familieneinkommen bestimmten „Verbrauchergruppe“ — Ende 1960 zwischen 13 und 33 v. H. Für die Mehrzahl der Familien trifft der letztgenannte Prozentsatz zu. Daraus ergeben sich die folgenden Kaufkraftnachteile im Vergleich zur Bundesrepublik:

 


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Siebente, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1962: S. 211–212


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.