DDR von A-Z, Band 1962

Bauernmarkt (1962)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1959 1960 1963 1965 1966 1969 1975


 

Gemäß VO im GBl. Nr. 53/1953 ein Markt, auf dem die Bauern nach Erfüllung der Ablieferungspflicht und nach Entrichtung einer Standgebühr, die vor der Zwangskollektivierung für LPG und ihre Mitglieder um Vz ermäßigt war, bestimmte Produkte verkaufen können. Der Verkauf kann bis zu einer autoritär festgesetzten Höchstpreisgrenze zu frei sich bildenden Preisen erfolgen. B. sind volkseigene Betriebe der örtlichen Wirtschaft und unterstehen der zuständigen Abt. Handel und Versorgung unter Leitung einer Marktkommission. Ihr Warenumsatz unterliegt wie Erfassung (Ablieferungssoll) und Aufkauf (Freie Spitzen) zentralverwaltungswirtschaftlicher Planung, Lenkung und Kontrolle. Für die Versorgung der Bevölkerung ist der B. praktisch bedeutungslos. Das beweisen die geringen Erzeugerumsätze auf den Bauernmärkten. Mit 129 Mill. DM erreichten sie 1957 einen bescheidenen Höchststand und verkleinerten sich in den Jahren danach laufend. 1959 betrugen sie nur noch 25 Mill. DM, d. h. nicht einmal 1k v. H. der auf 7 Mrd. DM geschätzten Umsätze der Landwirtschaft mit den VEAB.

 

Literaturangaben

  • Merkel, Konrad, und Eduard Schuhans: Die Agrarwirtschaft in Mitteldeutschland — „Sozialisierung“ und Produktionsergebnisse. (BB) 1960. 191 S. mit 53 Tab. (Führt M. Kramers Schrift fort.)

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Siebente, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1962: S. 56


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.