DDR von A-Z, Band 1962

Industrieökonomik (1962)

 

 

Siehe auch die Jahre 1958 1959 1960 1963 1965 1966


 

Ausdruck des Pj., vergleichbar mit der Betriebswirtschaftslehre westlicher Länder, jedoch auf die gesamte Industrie oder ganze Industriezweige bezogen. In der SBZ ist die Anwendung des Begriffs Betriebswirtschaftslehre als „kapitalistisch“ verpönt. — Die I. soll der Wirtschaftspolitik des SED-Regimes vorbehaltlos die „wissenschaftliche“ Begründung geben. In dem einschlägigen amtlichen Lehrbuch heißt es: „Die I. untersucht die konkrete Wirkung der von der politischen Ökonomie des Sozialismus entdeckten und erforschten objektiven ökonomischen Gesetze unter den spezifischen Produktionsbedingungen des führenden Bereiches der Volkswirtschaft, der Industrie sowie die Wege, Mittel und Methoden zur Durchsetzung und richtigen Ausnutzung dieser Gesetze in der Industrie.“ Ihre Hauptthemen sind: Organisation und Leitung der „volkseigenen“ Industriebetriebe, Produktionsplanung, Technik, Konzentration, Spezialisierung und Kooperation in der Fertigung; auch die Finanzwirtschaft der Betriebe ist ein Teilgebiet der I. Bei Arbeitskräfte- und Lohnfragen gibt es Überschneidungen mit dem Gebiet der Arbeitsökonomik. (Arbeitspolitik)


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Siebente, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1962: S. 188


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.