DDR von A-Z, Band 1962

Linie (1962)

 

 

Siehe auch die Jahre 1956 1958 1959 1960 1963 1965 1966 1969 1975 1979 1985


 

Im Pj. die von der Parteiführung festgelegte „Strategie und Taktik“ zur Erreichung bestimmter Ziele. Das Auftreten und die Handlungen aller Funktionäre [S. 262] und Parteimitgl. sollen mit der L. übereinstimmen. Abweichungen von der jeweiligen L. werden als Verstöße gegen die Parteidisziplin bestraft. überraschende Änderungen der L. in den kommun. Parteien, meist durch vorangegangene Ereignisse in der SU verursacht, bringen die Funktionäre und Parteiagitatoren in die Verlegenheit, neue Parteibeschlüsse vertreten zu müssen, die im Widerspruch zu vorangegangenen Anweisungen stehen (Neuer Kurs). Die Generallinie, etwa für den Aufbau bzw. die Vollendung des Sozialismus und den Übergang zum Kommunismus (Periodisierung) ist für alle kommun. Parteien des Ostblocks verbindlich. Sie haben jedoch die Möglichkeit, bei ihrer Verwirklichung die jeweiligen Gegebenheiten des betreffenden Landes zu berücksichtigen und für begrenzte Zeitabschnitte, etwa für die Kollektivierung der Landwirtschaft, eine eigene L. im Rahmen der Generallinie auszuarbeiten.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Siebente, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1962: S. 261–262


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.