DDR von A-Z, Band 1962

Poliklinik (1962)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1954 1956 1958 1959 1960 1963 1965 1966 1969 1975 1979


 

Errichtung durch SMAD-Befehl Nr. 272/1947 den Kommunalbehörden aufgegeben, im jetzigen System des Gesundheitswesens nach sowj. Muster die leitende Einrichtung je eines regional abgegrenzten ärztlichen „Versorgungsbereichs“. Jede P. soll mindestens fünf fachärztliche Behandlungsabt., zahnärztliche Abt., physikalisch-therapeutische Anlagen und Apotheke umfassen und organisatorisch mit einem Krankenhaus verbunden sein, dessen Leiter sie untersteht (Krankenhaus-Ordnung). Sie soll nach dem Prinzip des Dispensaire arbeiten. Je eine P. soll für 50.000 Einwohner zuständig sein; nachgeordnet und fachärztlich von ihr versorgt das Ambulatorium und die Staatliche Praxis. Soll Ende 1954: 374 P. Bestand Anfang 1961: 229 P. (beides ohne Universitäts-P.). Im Siebenjahrplan Vermehrung um 50 vorgesehen. Die Ausstattung ist z. T. auch nach westlichen Maßstäben befriedigend, z. T. sehr primitiv. Nach 1958 entfielen auf P. und Ambulatorien weniger als 40 v. H. aller ärztlichen Behandlungsfälle. (Ärzte, Betriebsgesundheitswesen)

 

Literaturangaben

  • Weiss, Wilhelm: Das Gesundheitswesen in der sowjetischen Besatzungszone. 3., erw., von Erwin Jahn völlig umgearb. Aufl. (BB) 1957. Teil I (Text) 98 S., Teil II (Anlagen) 189 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Siebente, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1962: S. 330


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.