DDR von A-Z, Band 1962

Produktionsmittelprimat (1962)

 

 

Siehe auch die Jahre 1959 1960 1963 1965 1966


 

Begriff der marxistischen Wirtschaftslehre, mit dem in der Produktionspropaganda der absolute Vorrang der Produktionsmittelherstellung (Grundstoffe, Produktionsgüter unc) Investitionsgüter) begründet werden soll. Das vorrangige Wachstum der „Abteilung I“ (Produktionsmittel) vor der „Abteilung II“ (Konsumgüter) gilt als „Voraussetzung für die sozialistische erweiterte Reproduktion“. Bisher wurden genaue Angaben über den tatsächlichen Anteil der Produktionsmittelerzeugung an der Industrieproduktion nicht bekanntgegeben. Für die SU wurde 1957 ein Anteil von 71 v. H. bekanntgegeben. In der SBZ dürfte der Anteil ebenso groß sein. Auf das P. ist letztlich der niedrige Lebensstandard zurückzuführen.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Siebente, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1962: S. 340


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.